In meiner Wohnung als Single stand meine Nähmaschine auf meinem Schreibtisch, zugeschnitten wurde auf dem Boden und jegliches Zubehör passte in zwei kleine Schachteln und ein sehr altes Nähkästchen von meiner Uroma.
Das war auch eine schöne Zeit, ohne so viel Kram. Marie Kondo wäre stolz auf mich gewesen. Aber es gibt eben einfach zu viele unglaublich schöne und nützliche Dinge. Ihr kennt es: Die Spanne zwischen „haben müssen“ und „haben wollen“
In der gemeinsamen Wohnung vom Mann und mir entspannte sich das Platzverhältnis. Ich konnte immer alles auf den Esstisch stellen. Schnell hatte ich keine Lust mehr darauf und bekam eine Nähecke im Arbeitszimmer. Diese wiederrum platzte in sehr kurzer Zeit aus allen Nähten und ich zog wieder auf den Esstisch UND hatte meine Rumpelecke.
Als wir entschlossen unser jetziges Haus aus- und umzubauen, stand schon vor allem anderen fest:
„Ich bekomme ein Nähzimmer!“ ….
Naguuut nicht ganz für mich allein, die Gästecouch darf auch noch mit rein… und ich gebe zu, eigentlich ist es mein Arbeitszimmer, in dem meine Nähutensilien untergebracht sind. Aber die ganzen Sachen nehmen halt mehr Platz ein, als der Laptop, Monitor, Ordner und ein paar Fachbücher. Nennen wir den Raum wie wir wollen, ich zeige ihn euch hier und jetzt in seiner vollen Schönheit.
Ein Blick auf meinen Nähplatz nebst Bügelstation und Projektwand mit aktuellen Projekten.
Nochmal der Nähplatz für sich. So aufgeräumt ist er natürlich nicht immer. You know the struggle.
Meine Nähmaschine mit großem Anschiebetisch sind natürlich das Zentrum des ganzen Chaos.
Der Zuschneidetisch wurde nach dem bekannten und beliebten Kallax-Prinzip gebaut.
Er steht auf Rollen, so kann ich ihn beim Nähen näher zu mir stellen. Damit werden die Wege zwischen Material, Nähmaschine und Bügelbrett verringert.
Zum Zuschneiden mag ich seine Position auf dem Bild, da durch das große Dachfenster viel Tageslicht drauf fällt. Außerdem steht auf dem Regalbrett alles was ich benötigen könnte. Der Linealhalter mit allerlei Linealen, die Rollschneider und Stoffscheren, außerdem noch verschiedene Stecknadeln, ein Glas voll Stoffklammern und ein paar Markierkreide/-stifte.
Die weiße Pyramide ist ein Vernebler für Aromaöle. Damit mache ich es mir so richtig gemütlich.
In den Kisten oben links sind Stoffe, Anleitungen und schon zugeschnittene Teile meiner aktuellen Projekte untergebracht.
Die großen Kisten in den Fächern dienen der Stoffaufbewahrung. Eine Kiste ist voll mit Wolle (das ist nochmal ein anderes Thema mit einem anderen Beitrag 😉 )
Die langen Rollen unten links sind teilweise Kunstleder, Nähpappe, Dry Oilskin und Geschenkpapier. Die Stehordner beherbergen einige Anleitungen, die sich über die Zeit angesammelt haben. Seht ihr das „Nähen macht glücklich“ Utensilo? Es ist das Utensilo der Prokrastination. Denn darin lagern ewig alte UFOs. Unter anderem ein Lasagnequilt, der auf´s Binding wartet, ein halb zugeschnittener Rucksack (seit fast drei Jahren – oops) und ein Quilttop.
Das Ordnungssystem für Stoffe könnte schon noch besser sein, aber im Moment verbringe ich meine freie Zeit lieber mit nähen als mit aufräumen. Aber irgendwann wird der Tag kommen, an dem es mich rappelt – irgendwann…
Hat euch mein Einblick in mein Zimmer gefallen? Habt ihr Fragen? Dann ab damit in die Kommentarspalte.
Adieu
Katrin
Hach, ich werfe gerne einen Blick in anderer Leute Nähzimmer ? Sehr schön hast Du es Dir unterm Dach gemacht.
Liebe Grüße, Barbara
Vielen Dank Barbara, ich halte mich auch sehr gern hier oben auf.
Ein schönes Nähzimmer hast du. Aus was besteht deine Projektwand? Ist das ein Laken? ? Sowas möchte ich auch gerne haben. Deine Ufo Kiste gehen wir bald mal an! ?
Das ist ein Flanellstoff, den ich von einem Backing „übrig“ hatte. Den hab ich einfach mit Reißzwecken an die Wand gespannt. Die Blöcke halten einfach so dran. Die UFOs sind sicher bald dran…ganz sicher…vielleicht.